Zitat:
Die meisten (unerkannten) Aspies haben solche Rückmeldungen ihr ganzes Leben bekommen
Joa, darum ging es mir eigentlich.
Zitat:
Deshalb nehme ich an, es würde die Versuchspersonen kaum beeinflussen.
Ich nehme an, es hat die Versuchspersonen bereits beeinflusst. (Und genau aus dem Grund meinst du ja auch, dass es sie nicht mehr beeinflussen würde.)
Auf der anderen Seite kann man nicht ausschließen, dass es den "Placebo-Effekt durch AS-Diagnose" auch bei Aspies gibt. Ich denke, dies trifft v.a. auf Kinder zu, denen dann von vornherein weniger zugetraut wird. Das krasseste, was ich zu diesem Thema mal gelesen habe in einem Eltern-Forum, war, dass ein Mädchen nach einer AS-Diagnose nach Auffassung der Schule vom Gymnasium abgehen und auf die Sonderschule sollte. (Oder war es doch nur eine Realschule? In der Sache egal!)
Ich bin da schon oft erstaunt, wie selbstverständlich Kinder mit AS heutzutage oft "als Behinderte" behandelt werden.
[Oma-Modus ON] Das hat es zu meiner Zeit nicht gegeben, und das ist gut so! Die werden verwöhnt, die Gören heute! Die werden verweichlicht! Die müssen erstmal lernen, auf eigenen Beinen zu stehen! [Oma-Modus OFF]
*räusper* Entschuldigung bitte. Ich kann nur hoffen, dass ihr versteht, was ich meine und warum ich das meine. Ich meine, dass Aspies zwar Verständnis und Unterstützung brauchen, aber ganz gewiss keine Überfürsorglichkeit, wo man unter dem Vorwand "Du kannst das sowieso nicht" von allem ferngehalten wird. Viele von uns Älteren sind auf dem Gymnasium ganz gut klar gekommen, ganz ohne Schulbegleiter. Viele haben Abitur und/oder studiert. Und ich jedenfalls habe in meinem Leben sehr viele getan, von denen man annehmen würde, dass ein Aspie gar nicht dazu in der Lage sein sollte!
Zitat:
Wird die Person unsicherer? Zieht sie sich mehr zurück? Fühlt sie sich durch ihr Leben überforderter als zuvor? Beginnt sie zu resignieren und passiv zu werden?
Das wurde dann bei mir vor ca. 3 Jahren so richtig akut, nachdem ich mal wieder bei was gescheitert war und es das so-und-so-vielte Mal in Reihe war und ich die Schnauze absolut voll davon hatte. An AS hab ich da noch nicht im Traum gedacht.
Ansonsten ist mir eine ähnliche Entwicklung vor ca. 9 Jahren passiert, d.h. eigentlich schon davor. Vor ca. 9 Jahren endete das dann in einer schweren Depression. War aber wohl 'ne Erschöpfungsdepression.
Notwendige Ergänzung: Es sieht aber nicht so aus, als ob ich jetzt wieder auf 'ne Depression zulatsche. Es gibt einen Unterschied zwischen Rückzug und Zusammenbruch.