Ob ich etwas geschaffen habe, ist für mich nicht wichtig, so lange es mir nichts bedeutet. Z.B.:
Mein Gesellenstück (eine Türe) wurde abgeholt und ich sah das nie wieder, das war mir egal.
Ich hatte mal, auftragsgemäß, einen kleinen Schrank angefertigt. Dann wollte der Auftraggeber diesen nicht haben (mußte trotzdem bezahlen). Da sagte ein Kollege, wenn der Auftraggeber den bezahlen muß, soll er den wenigstens als Feuerholz bekommen. Die Kollegen waren dann entsetzt, als ich wirklich Feuerholz daraus machte.
Von meiner Ingenieurarbeit besitze ich kein Exemplar, ich habe die angefertigt, abgeliefert, bestanden und vergessen. Das war nicht mein Thema, nicht mein Interesse, ich mußte die anfertigen, das hatte ich gemacht, und damit war das für mich erledigt.
Wenn aber etwas für mich bedeutend ist, z.B. meine Schuhe, die ich lange trug, kann ich mich schwer davon trennen. Ich sammel Gegenstände aus meiner Kindheit, z.B. das damalige Besteck meiner Eltern ist jetzt bei mir. Der Stoffaffe, den ich meinem Bruder geschenkt hatte, ist jetzt bei mir, weil mein Bruder den ausrangiert hatte.
Wenn ich etwas angefertigt habe, was mir wichtig ist, und das wird dann verdorben, z.B. falsch korrigiert (das passierte in der Schule mehrfach), ist das für mich so schlimm, daß davon keine Spur mehr existieren darf. Mehrere Lehrer hasse ich deswegen.

Aber ob das für Autisten typisch ist, weiß ich nicht. Ich bin so und ich bin nicht nur Autist.