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Autor Nachricht
55555
(Fettnäpfchendetektor)

Zitat:
Der Psychologe Donald O. Hebb von der McGill University in Montreal war 1951 bereit, Studenten 20 Dollar am Tag fürs Nichtstun bezahlen - damals eine beachtliche Summe. Doch trotz des großzügigen Salärs hielt es keinen der Probanden länger als drei Tage bei dem Experiment.

Betrachtet man den Versuchsaufbau, wird klar warum. In einem schallisolierten, erleuchteten Raum mussten die Studenten auf einem Bett liegen, die Hände in Fausthandschuhen, die Arme in Röhren aus Karton, vor den Augen eine Brille, die nur undeutliche Schemen von der Umwelt durchließ. Nur für den Gang zum Essen oder zur Toilette durften sie aufstehen, die Brille aber nicht abnehmen. So wollte Hebb herausfinden, was mit einem Gehirn geschieht, das von allen Reizen abgeschnitten ist.

Auf diese Art in ihrem Körper gefangen, versuchten die Studenten, Stoff zu wiederholen oder etwa ein Referat zu strukturieren. Doch schon bald war niemand von ihnen mehr in der Lage nachzudenken. Einige begannen vor lauter Langeweile zu zählen. Tests zeigten, dass die Denkfunktionen stark beeinträchtigt waren - dann begannen die Halluzinationen. Alle sahen abrupte Farbwechsel, wirre Muster oder sogar ganze Szenen wie prähistorische Tiere im Dschungel oder auch eine Prozession von Eichhörnchen, mit geschulterten Säcken durch eine Schneelandschaft marschierten.

Quelle

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.01.10, 12:51:47
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haggard
(Autistenbereich)

wie sollte eine derartige reizarmut unter alltagsbedingungen bei autisten gestaltet sein?

habe mir schon oft vorgestellt, wie isolationshaft auf mich würde. wahrscheinlich wäre das lange zeit ziemlich erholsam.
19.01.10, 13:25:40
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55555
(Fettnäpfchendetektor)

Vielleicht wäre das ja zur Abwechslung mal ein brauchbarer diagnostischer Ansatz?

Mancherorts steckt man Eltern ins Gefängnis, die ihre Kinder aus ideellen Gründen nicht zum Arzt bringen. Anderswo schützt man fremde Kulturen mittels Strafen vor Kontakt und Einmischung.
19.01.10, 13:27:27
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