01.03.13, 16:00:34
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Falls jemand Lust hat könnte er ja mal ein Augenmerk auf die Frage richten wie die Kontrollgruppe in dieser Studie angelegt war. Zumindest die journalistische Aufarbeitung macht mich durchaus skeptisch, alleine schon weil Diagnosen kein Erbgut haben, sondern nur Menschen. Hier geht es höchstens um Wahrscheinlichkeiten, keine 100%-Zusammenhänge wie gerne vereinfachend suggeriert wird.
Zitat:
Die häufigsten psychischen Störungen haben gemeinsame genetische Merkmale, die im Erbgut von Betroffenen verankert sind. Für die bislang umfassendste Studie zu psychischen Erkrankungen haben Wissenschaftler in 19 Ländern die Genome von 61.000 Testpersonen analysiert. Viele Probanden litten an häufigen psychischen Störungen wie Autismus, ADHS, einer bipolaren Störung, Depression oder Schizophrenie.
Das Ergebnis der Untersuchung überraschte die Forscher: Sie fanden vier Regionen auf dem genetischen Code, bei denen Veränderungen mit allen fünf psychischen Erkrankungen in Zusammenhang standen. Das berichtet das Team um Jordan Smoller vom Massachusetts General Hospital im Fachjournal "The Lancet".
Von besonderem Interesse waren Störungen in zwei Genen, die den Kalziumfluss in Hirnzellen regulieren und damit die Signale zwischen Neuronen wesentlich kontrollieren.
Quelle
Lancet