31.10.12, 10:22:42
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Zitat:
Wohin schauen
wir zuerst, wenn uns eine unbekannte Person gegenüber steht? Auf die Augen.
[...]
Diese Erkenntnis könnte vielleicht auch erklären, warum
Menschen mit Autismus [Laut Forenregeln diskriminierender Begriff] anderen oft nicht in die Augen blicken, meinen die Forscher. Möglicherweise sei bei ihnen der Schaltkreis gestört, mit dem die Augen erkannt werden. Als Folge falle es ihnen schwer, den Blick ihres Gegenübers zu erwidern.
(Merke: "Wir" = Nichtautisten)
Lesereintrag:
Zitat:
Hätten sie einfach mal einen Autisten gefragt wieso. Es ist einfach extremst* unangenehm jemanden in die Augen zuschauen. *ja ich weiß, extrem kann nicht gesteigert werden
Quelle
31.10.12, 13:00:38
Cathryn
Sie koennen nicht fragen, sie vertrauen auf ihre Vermutungen und ihr gutgehuettetes Halbwissen. Sie interpretieren und generalisieren in einem Grad, der zum Teil schon krankhaft ist. Sie koennen nichts dafuer, das hat ihnen die Evolution angetan. Ich versuche das naehher zu erforschen, daher beginne ich bald damit Anthropogy zu studieren. Beim direkten Kontakt mit NTs versuche ich mich stets geduldig zu sein und sie nicht zu ueberfordern, zum Beispiel durch zu viele Informationen, das ist wirklich anstrengend auf Dauer und ich versuche auch mir zu sagen, dass es nicht ihre Schuld ist. Das hat ihnen die Evolution angetan und der Wunsch moeglichst wenig Energie zu verbrauchen und Denken kostet sehr viel Energie, weswegen ihre Koerper versuchen es einzuschraenken und wann immer es moeglich ist zu vermeiden. Vielleicht schalten sie daher so schnell auf Herdenmodus um? However, ich verlor das Thema aus den Augen. Nein,sie fragen leider ehr nicht nach. Interessant ist, das auch NTs, wenn sie konzentriert zuhoeren mit den Augen abschweifen und ihr gegenueber nicht wirklich ansehen. Wenn sie nachdenken, richten sie ihren Blick haeufig an die Decke oder in die Ferne.
31.10.12, 13:57:20
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Weitere Idee:
Die Augen anzuschauen ist für diejenigen wichtig, die ständig Furcht davor haben angegriffen zu werden wegen ihrer Position in der Rangordnung. Wenn man angesehen wird, könnte man angegriffen werden, deswegen schaut der Rudelmensch zurück. Wenn aber diese Furcht nicht vorhanden ist (z.B. wie im Vorbeitrag erwähnt bei Konzentration auf intellektuelle Themen auch bei NA) erübrigt sich dieser archaische Überlegensdrang.
Aber es ist schn auffällig, daß mittlerweile Forennutzer schon weiter in der Kenntnis vorgedrungen zu sein scheinen als die betreffenden Forscher.
31.10.12, 14:38:47
Cathryn
Das mit der Position in der Rangordnung ist ein interessanter Gedanke. Manchmal denke ich mir, wenn der Mensch einen Pelz haette und Floehe, koennte es auch einfacher sein. Ueber das sich gegenseitig lausen, wird in Primatengruppen zum Beispiel bei Shimpansen klappt das ganz gut. Augenkontakt im Tierreich ist nicht wirklich zu empfehlen. Da faehllt mir ein lustige Geschichte ein: Ich hab mal einer Katze auf der Strasse zugewinkt, die sass auf einer Mauer und hat mich beobachtet. Die hat vielleicht erstaunt geschaut, umgeschaut hat sie sich dann auch, ob da vielleicht jemand hinter ihr, den ich gemeint haben koennte.
Ich hatte mal Schauspieluntericht und eines der ersten Dinge, die der Lehrer gesagt hat war: Der Text steht nicht an der Decke, es macht also wenig Sinn ihn dort zu suchen und im Publikum haellt auch selten einer ein Schild hoch, auf dem er steht. Lustig fand ich auch, das er Grossteil der Schauspielausbildung darin besteht, den Leuten das "spielen" beizubringen, also so-tun-als-ob. Leider sind die meisten Erwachsenen ziemlich "verklemmt" und haben Probleme mit dem loslassen, sich zum Beispiel so zu benehmen, als waere man eine Kuh im Kuhstahl. Ich denke, das sie wohl auch zu verklemmt sind, um ueber ihren eigenen Horizont hinauszudenken oder sich zu ueberwinden, mal was zu fragen oder zu hinterfragen. Um ein guter Forscher sein zu koennen, benoetig es wohl einige Faehigkeiten, die viele nicht haben, offenbar sind solche auch in der Forschung zu finden. Die Forschung ist heutzutage auch sehr auf wirtschaftlichkeit und Gewinn ausgerichtet, ich denke das bremst die Entwicklung neuer Dinge und Ideen sehr.
31.10.12, 23:05:23
Fundevogel
Nachdem ich einige Studien gelesen habe, wohin die Menschen spontan zuerst schauen, nämlich auf das sie persönlich sexuell am meisten stimulierende Körperteil könnte der Blick in die Augen ein gesellschaftlich eingeübtes Vortäuschen von Interesse am Innenleben des Gegenübers sein um davon abzulenken, dass man eigentlich viel lieber gaaanz lange ungeniert z.B. auf die ...Ohrläppchen des Mitmenschen schauen würde;)?
Dahin schaut man dann "aus dem Augenwinkel", versteckt, verstohlen, hinterher...!
Versteckt hinter einer vollbusigen Frau auf die Lauer gelegt, um die Kommunikationsfähigkeit männlicher Augen genauer kennen zu lernen, ließe sich die Materie vielleicht besser in den Blick rücken?
Interessant dass vom Volksmund - von abrundenden Handbewegungen ergänzt - gesagt wird: "Booahh, die Frau hatte sooooolche Augen";).