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MRT-Diagnose vor der Einführung?

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11.08.10, 17:31:34

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Zitat:
Eine neue Diagnose-Technik verspricht in dieser Hinsicht eine deutliche Verbesserung. Britischen Forschern ist es nach eigenen Angaben gelungen, Autismus in nur 15 Minuten sicher und unkompliziert zu diagnostizieren.

Das Team um Christine Ecker vom King's College London hat die Hirnstruktur von Freiwilligen mit Hilfe eines Magnetresonanztomographen und einer speziellen Software präzise untersucht. Unter den Probanden befanden sich 20 Autisten, bei denen Diagnose zuvor anhand von IQ-Tests, psychiatrischen Interviews und physischen Übungen sowie Bluttests erfolgt war. Als Kontrolle dienten 20 gesunde Menschen und 19 Probanden mit Aufmerksamkeitsdefizit- oder Hyperaktivitätsstörung (ADHS). Die psychische Störung ähnelt in ihren Symptomen einigen Autismusformen.

Mit Hilfe des Magnetresonanztomographen und der Software untersuchten die Wissenschaftler die graue Hirnsubstanz der Freiwilligen auf bestimmte Veränderungen in Form, Struktur und Dicke. Das Computerprogramm war auf Basis von Daten aus Gehirnscans anderer Autisten erstellt worden, schreiben die Forscher im "Journal of Neuroscience" (Bd. 30, Nr. 32). Die Ergebnisse hätten sie sich als erstaunlich präzise erwiesen: Die Trefferquote habe bei 90 Prozent gelegen.

Quelle

Im Artikel wird angegeben, auch die Ausprägung des Autismus könne sichtbar gemacht werden. Daher weise ich darauf hin, daß das, wenn es stimmt nicht bedeuten muß, daß diese Einschätzungen dann auf feste Veranlagungen zurückgehen. Das Gehirn ist hochflexibel und ändert sich je nach Einflüssen teils deutlich.
20.08.10, 02:19:56

Isabella

Das finde ich insofern interessant, da mein Teddy in Bonn einer Magnetresonanzspektroskopie unterzogen wurde mit der Erklärung für ein wissenschaftliches Forschungsprojekt, Autismus zu erkennen. Soweit ich das verstanden habe, geht es um eine Wanderung von Neuronen zur Hirnrinde; bzw. deren Nichtbewegung dorthin,um die Hyperkinese "H" (bei ADHS) festzustellen, weil man so viele Gemeinsamkeiten zwischen AD(H)Slern und Autisten zu verzeichnen meint. Nun wurde bei Teddy keine Hyperkinese festgestellt, obwohl er im Alltag durchaus hyperaktiv sein kann. Das muß dann vielleicht ein ganz anderes Forschungsprojektn gewesen sein.
20.08.10, 11:35:37

Fundevogel

Ehe solchen Untersuchungen zugestimmt wird, empfehle ich nachzufragen, ob sie mit der Ethik-Kommission/Einrichtung des Krankenhauses/der Forschungseinrichtung im vorhinein abgestimmt wurden bzw. von ihr begleitet werden.

Auch wenn dies nicht geschieht, sensibilisiert die Nachfrage für das Nachdenken über die berufliche Arbeit und ihre Auswirkungen.
21.08.10, 22:33:04

Isabella

Zitat von Fundevogel:
Ehe solchen Untersuchungen zugestimmt wird, empfehle ich nachzufragen, ob sie mit der Ethik-Kommission/Einrichtung ... .

Zum einen finde ich es durchaus wichtig und richtig, zu erfahren, bzw. zu untersuchen, was mit einem selbst oder mit dem eigenen Kind ist. Zum anderen bleibt natürlich die Frage nach der wissenschaftlichen Kompetenz offen, sofern eine derartige Untersuchung einen unbefriedigenden Nachgeschmack hinterläßt.
 
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