16.01.10, 19:34:17
feder
Zitat:
Autistische Menschen scheinen sich ausschließlich mit sich selbst zu beschäftigen. Dabei interessiert sie die eigene Person ebenso wenig wie die Menschen in ihrer Umgebung. [...] Wissenschaftler der Universität von Cambridge haben nun mithilfe der Magnetresonanztomografie herausgefunden, dass autistische Gehirne kaum aktiv werden, wenn sie zur Selbstreflexion aufgefordert werden. [...] Bei den gesunden Probanden reagierte eine bestimmte Hirnregion wesentlich lebhafter, wenn sie über sich selbst nachdachten, als wenn sie das über eine dritte Person taten. Das Areal im präfrontalen Cortex ist bekannt dafür, dass hier Informationen verarbeitet werden, die einen Selbstbezug haben. „Das Gebiet arbeitet wie ein Detektor für Gedanken, die etwas mit einem selbst zu tun haben“, sagt Michael Lombardo. Bei den Autismuspatienten blieb die Gehirnregion aber gleichermaßen inaktiv, ob sie nun über sich selbst oder die Queen nachdenken sollten.
Quelle
16.01.10, 19:43:23
Coyote
Zitat:
Bei den Autismuspatienten blieb die Gehirnregion aber gleichermaßen inaktiv, ob sie nun über sich selbst oder die Queen nachdenken sollten.
inaktiv = nicht aktiv = funktioniert nicht
Ich schließe daraus: Wenn ein autistischer Mensch nachdenkt, ist also das Gehirn inaktiv. Heißt: Da kann nichts Vernünftiges bei rauskommen?
16.01.10, 20:01:24
55555
Erstaunliche Schlußfolgerungen für Beobachtungen an einer Personengruppe deren Gehirn bekannterweise oft anders strukturiert ist.
16.01.10, 23:04:17
Mama
Blödsinn!!
Nur weil ich mich nicht für das belanglose BlaBla von Menschen interessiere heißt das nicht, das ich mich überhaupt nicht für Menschen interessiere. Mir sind die Mitglieder meiner Familie wichtig. Auch Menschen, die mir ausserdem noch Nahe stehen.
Ich selber bin mir auch wichtig, sonst würde ich wohl nur dahin vegetieren.
Ich verstehe lediglich nicht warum Menschen übertreiben (= lügen), warum sie ständig reden müssen. Das mit den Problemen; anstatt Lösungen wollen Sie bedauert werden. Warum?
Warum kann nicht einfach hingenommen werden, wie man ist. Ich mag keinen Trubel, das Gefasel; es ist mir einfach zuviel. Ich weiß nicht zu reagieren; es ist anstrengend immer raten zu müssen, was man sagen soll.
Eine einfache Frage wird in viele Sätze gepackt. Ich verliere einfach nur den Überblick.
Ich bin nicht aus Stein, ich habe auch Gefühle: Ich fühle und bemerke Dinge, die andere anscheinend nicht merken. Ich hinterfrage ständig, möchte verstehen warum Dinge so funktionieren, wie sie es tun. Frage mich, wer hat entschieden, das ich diesen Gegenstand nur dafür verwenden kann.
Warum werde ich als dumm hingestellt, wenn ich überlegen möchte, was ich sagen will und es dadurch etwas länger dauert bis ich antworte.
Ich mache mir um viele Dinge Gedanken, spreche aber erst darüber, wenn ich Lösungen habe.
Ich mag keinen Stress; ich möchte selbst darüber bestimmen, was ich sehen möchte und nicht durch grelles, blinkendes Licht dazu gezwungen werden.
In solchen Berichten werden kalte, dumme Steine beschrieben. Gespickt mit wissenschaftlichen Untersuchungen, die viele Menschen nicht nachvollziehen können. In diesen Berichten werden Menschen, die so leben wie sie es möchten angeprangert. Warum?
Wichtiger für mich wäre zu erfahren, warum ich dieses Wirrwarr nicht verstehe. Warum sind die Einen so und die Anderen so?
In der Natur gab es schon immer "Mutationen", um das Überleben zu gewährleisten. Warum soll das nur bei Pflanzen und Tieren so sein? Der Mensch war bestimmt nicht fertig, als er aus den Höhlen gekrochen kam. Warum macht sich nicht mal die Wissenschaft darüber Gedanken? Und warum fragen sie sich nicht, ob die heutige Zeit (bezogen auf die letzten 50 Jahre) Schuld daran ist, das es solche "Steine" wie uns gibt?
Entschuldigung! Habe nur in den letzten Tagen soviel Mist gelesen und das musste jetzt raus.
17.01.10, 08:40:29
drvaust
geändert von: drvaust - 17.01.10, 09:03:47
Zitat:
Wenn ein autistischer Mensch nachdenkt, ist also das Gehirn inaktiv.
Bei dem Text geht es um eine spezielle Gehirnregion im vorderen Gehirn, die vor allem für Emotionen zuständig ist, nicht um das gesamte Gehirn.
Autisten regen sich demzufolge nicht besonders auf, wenn es um sie selber geht.
Das wiederspricht dem Klischee, daß Autisten selbstbezogen sind. Sie kümmern sich demzufolge nicht mehr um sich als um andere Personen.
NA scheinen sich, im Gegensatz zu Autisten, besonders aufzuregen, wenn es um sie selber geht.
Bei solchen Theorien bin ich vorsichtig. Es wird viel untersucht und veröffentlicht, teilweise Unausgereiftes.
Diese Theorie wiederspricht aber nicht meiner Erfahrung.
Vielleicht sind Autisten dadurch in der Lage, objektiver zu denken, weil sie nicht von selbstbezogenen Emotionen beeinflußt werden.
;) Vielleicht wurde damit die NA-Behinderung gefunden.
Sie müssen ständig an sich denken, was bedeutet eine Aussage für sie, wie werden sie von anderen gesehen, wie stehen sie gesellschaftlich da usw..
17.01.10, 10:28:00
Mama
;) Vielleicht wurde damit die NA-Behinderung gefunden.
Sie müssen ständig an sich denken, was bedeutet eine Aussage für sie, wie werden sie von anderen gesehen, wie stehen sie gesellschaftlich da usw..
Lass uns das noch ein bisschen "ausschmücken", mit Bildern untermalen und ins Netz stellen. Vielleicht wird dann der Spieß mal umgedreht! ;)
17.01.10, 10:47:34
Gast
Ist im Fernsehen schon verwirklicht: "Big Brother";)
Forthebeautyoftheearth
17.01.10, 10:47:49
Hans
@drvaust Deine Darstellung gefällt mir, das könnte man durchaus noch ausbauen.
17.01.10, 12:41:37
55555
Vielleicht war die Studiensituation auch einfach so nervig, daß die Autisten dichtgemacht haben.