21.05.09, 19:23:55
zoccoly
Es wäre doch vernünftiger, wenn man die ganze Wut, Ärger usw, die sich angestaut haben, gegenüber jemanden (einen Menschen) rauslassen würde, von der die angeschrieene Person nichts weiß und verletzt wird, weil sie meint, ich wäre wütend auf sie.
Wenn du mit rauslassen sprechen meinst, finde ich das gut. Ich habe das Glück den ganzen "Mist" meinem NA mitteilen zu können, der mich zunehmend versteht, das hilft mir sehr.
21.05.09, 19:40:42
55555
Beides war in einer Klammer. Damit wollte ich ausdrücklich kennlich machen, daß Autisten und auch NA gemeint sind.
21.05.09, 19:41:29
2120
ich würde aufhören meinen mitmenschen zur begrüßung die hand zu geben und umarmungen hinzunehmen
den freien platz neben mir im bus, in der bahn oder sonstwo würde ich vehement verteidigen
ich würde mir bei sonnigem heißem wetter einfach frei nehmen und zu haus bleiben
im grunde würde ich einen teil meines erlernten verhaltens wieder ablegen
21.05.09, 20:51:50
haggard
@2120:
das, was du nennst, sind wie ich finde leicht umzusetzende dinge. warum tust du das nicht?
21.05.09, 21:46:20
2120
@azrael
vieleicht ist es leicht, aber irgendwie auch nicht, denn es ist schon toll nicht ständig durch und wegen seines verhaltens phatologisiert zu werden und gerade darum ist es schwer einfache "verhaltensregeln" nicht zu übernehmen/zu erlernen und auch widerum abzulegen.
denn es stört mich nichts mehr, aufgrund von unwissen, als krank angesehen zu werden und damit in der regel auch nicht als eigenständige denkende person gelte.
21.05.09, 21:51:39
mor
den freien platz neben mir im bus, in der bahn oder sonstwo würde ich vehement verteidigen
Das geht bei uns nicht, weil ca 8 oder 9 personen in den Bus passen. Das ist quasi ein Privatunternehmen, der uns abholt und wieder zurückbringt. Da ist nichts mit Platz freihalten. ;)
29.05.09, 12:03:30
Mimi
Man kann sich schon ausleben finde ich. Indem man sein Umfeld langsam an die Sache "Autismus" gewöhnt. Das habe ich einfach ganz offensiv getan. Ich bin nur auf positive Rückmeldungen gestoßen, und ich werde geachtet und respektiert.
Man fragt erst nach, ob ich berührt werden möchte, und grabscht nun nicht mehr einfach so zu. Ich hab es vielleicht auch mit feinfühligen Menschen in meiner Umgebung zu tun, keine Ahnung.
Ich weiß nur, das ich mich nicht mehr verstecken möchte. Ich will sagen, was mir gut tut, und was ich absolut nicht mag. Einen Leidensweg habe ich ja schon hinter mir, dann bin ich nach Berlin gezogen, und habe beschlossen mich auf meine Art kund zu tun. Schlimmer kann es ja nicht mehr werden. Die hübschen Beschimpfungen und Äußerungen, das hab ich alles hinter mir.
Ich hab mir angewöhnt nicht nur leise zu sein, mich für andere Menschen einzusetzen die Hilfe benötigen, aber auch mich selbst konsequent zu vertreten. Demnächst werde ich eine Aufklärungsrunde über Autismus geben, mit allem drum und dran, um meinem Umfeld auch die positiven Seiten der Menschen im Autismusspektrum zu vermitteln.
Mein Lebensmotto: Wer mich nicht liebt ist selber schuld!
Sorry, aber habe keine Lust mehr mich dem alltäglichen Nahkampf auszusetzen.
LG Bine
29.05.09, 23:34:06
Hans
Mir gefällt Dein Lebensmotto, darf ich es "ausleihen"?
Etwa so:
"Wer mich nicht mag ist selber schuld!"
Ich finde das Wort "lieben" zu stark und so nicht gut angebracht,
da habe ich "mögen" lieber.
03.06.09, 19:27:19
Mimi
Ja, "mögen" paßt wirklich besser.
Mein Lebensmotto bedeutet für mich, das ich andere Menschen so akzeptiere und ertrage wie sie sind. Und das ich auch gerne ertragen und akzeptiert werden möchte, mit meinem anderssein.
Eigentlich sind wir doch alle ziemlich O.K.!
Klar kannst Du Dir das Motto zu eigen machen, damit lebt es sich sehr gut!
Bine